Haushalt: Ausgaben verringern leicht gemacht [16 Tipps]

Wenn du derzeit am Ende des Monats ständig pleite bist oder falls du gerade Schulden abbaust, dann ist es wichtig, dass Ausgaben verringern zu einem stetigen Bestandteil deines Lebens wird.

Vielleicht bist du aber gar nicht so knapp bei Kasse und hast auch gar keine Schulden, du willst jedoch deine Haushaltsausgaben minimieren, um ein ganz bestimmtes finanzielles Ziel zu erreichen, z. B. einen luxuriösen Urlaub buchen oder die Anzahlung für ein Haus leisten.

Egal was der Grund ist, die Reduzierung deiner Haushaltsausgaben kann dir helfen, Schulden abzuzahlen, Geld für Dinge zu sparen, die dir wichtig sind, früher in Rente zu gehen oder einfach ein insgesamt besseres Leben zu führen.

Wenn du die unten genannten Tipps befolgst, kannst du deine finanzielle Situation auf jeden Fall sehr schnell verbessern.

Außerdem kann es sein, dass du mit der Zeit herausfindest, dass du bestimmte Dinge gar nicht mehr benötigst oder günstigere Alternativen findest.

Vielleicht hast du manche Dinge auch nur deshalb gekauft, weil du mit deinen Freunden und Arbeitskollegen mithalten wolltest.

Von den Tipps, die ich aufzähle, werden einige für dich funktionieren, andere aber auch gar nicht.

Das kommt darauf an, wie schnell du deine finanziellen Ziele erreichen willst.

Hier kommen nun die 16 Tipps, wie du deine monatlichen Haushaltsausgaben drastisch verringern kannst:

1. Reduziere deine Mobiltelefon-Kosten

Brauchst du wirklich ein Iphone für 1000 Euro?

Oder würde es auch ein Samsung für 170 Euro (B-Ware oder generalüberholt) tun?

Generalüberholte Modelle sehen normalerweise genauso aus wie nagelneue.

Häufig handelt es sich dabei um Smartphones, die dem Käufer aus irgendeinem Grund, z. B. falsche Farbe, nicht gefallen haben, und die er dann ungebraucht oder kaum gebraucht zurückgeschickt hat.

Ich habe schon zweimal ein generalüberholtes Smartphone gekauft und es nicht bereut!

Und als jemand, der mal für einen der größten Telekommunikationsanbieter Kundendienst am Telefon gemacht hat, bin ich ein Feind von Handy-Verträgen geworden.

Leute, die sich an einen zweijährigen Vertrag binden, werden oft schamlos abgezockt.

Das geht von schlechter Verbindungsqualität über unerklärlich verschwundene Datenvolumen bis hin zu Abos, die man angeblich angeklickt hat und für die man nun horrende Beträge zahlen muss.

Ganz übel, wenn sie behaupten, du hättest einen Auslandsanruf, an den du dich natürlich nicht erinnern kannst, getätigt, und jetzt musst du 400 Euro dafür zahlen.

Meine Devise lautet Prepaid forever!

Prepaid Kunden passieren erstaunlicherweise solche Dinge nicht!

Die können ja auch sofort aufhören ihr Guthaben aufzuladen und sich von einem anderen Anbieter eine neue Prepaid-Karte holen.

Deshalb geht man mit Prepaid-Kunden so vorsichtig um wie mit rohen Eiern!

2. Trenne dich von deiner Internet-Flatrate

Hast du einen teuren DSL-Anschluss zu Hause und verbringst viel zu viel Zeit im Netz, da du ohne Limit surfen kannst?

Dann kündige den Vertrag und besorge dir einen günstigeren Surfstick mit begrenztem Datenvolumen.

Wenn dir pro Monat nur 10 oder 20 Gigabyte zur Verfügung stehen, wirst du automatisch weniger surfen.

Die meisten von uns sitzen ohnehin viel zu viel Zeit vor dem Bildschirm, eingetaucht in digitale Welten statt in der realen Welt.

Wenn du dein Datenvolumen limitierst, tust du nicht nur was Gutes für deinen Geldbeutel, sondern auch für deine mentale und körperliche Gesundheit.

3. Iss nicht mehr außer Haus

Auswärts essen kann auf Dauer ziemlich teuer werden.

Wenn du deine Ausgaben für Essen im Monat reduzieren möchtest, sorge dafür, dass du für die Mittagspausen auf der Arbeit grundsätzlich dein eigenes Essen mitbringst.

Und für den Fall, dass du unterwegs bist, kannst du dir ein Butterbrot und einen Apfel in der Tupperdose mitnehmen.

4. Gib weniger Geld für Lebensmittel aus

Essen gehört zu den größten Haushaltsausgaben, dennoch wirft jeder Deutsche jährlich im Durchschnitt 55 kg Lebensmittel weg.

Ja, ich weiß, das hört sich unglaublich an, aber es sind tatsächlich 55 Kilogramm!

Das ist schon ein ziemlicher Skandal, wenn man an sein Konto und die Umwelt denkt.

So schrieb der Statista-Autor René Bocksch in seinem Artikel über Lebensmittelverschwendung in Deutschland vom 21.08.2020 folgendes:

„Den größten Anteil machen dabei frisches Obst und Gemüse aus, gefolgt von Gekochtem oder selbst Zubereitetem und Brot- und Backwaren, wie die Grafik von Statista zeigt. Die häufigsten Gründe für die Entsorgung der eigentlich noch genießbaren Lebensmittel sind Haltbarkeitsprobleme, also verdorbene oder schlecht gewordene oder optisch unappetitliche, nicht mehr schmackhafte Lebensmittel. Zweithäufigster Grund sind zu groß bemessene Portionen, gefolgt von einer falschen Mengenplanung beim Einkauf. Erst danach folgen mit sechs Prozent Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist.“

Es gibt zum Glück viele Wege, wie man diese Lebensmittelverschwendung eindämmen kann und Geld beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf spart.

Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

Mahlzeiten für die ganze Woche im Voraus planen. Dies führt dazu, dass du nur das einkaufst, was du wirklich benötigst.

Mahlzeiten für die ganze Woche im Voraus kochen. Auf diese Weise verwertest du deine frischen Lebensmittel und kannst unter der Woche, wenn du abends nach der Arbeit zu müde zum Kochen bist, der Versuchung widerstehen, Takeaway zu bestellen. Selbst wenn du nicht so weit im Voraus kochen möchtest, lohnt es sich auf jeden Fall, grundsätzlich immer doppelte Portionen zuzubereiten. Die zweite Portion kannst du ja notfalls einfrieren und an einem anderen Tag essen.

Preise vergleichen. Dabei helfen dir die Werbeprospekte der Supermärkte, die du online und offline nach günstigen Angeboten durchforsten kannst.

Kaufe nicht verderbliche Lebensmittel wie Mehl, Reis, Kartoffelpüree, getrocknete Bohnen, Linsen etc. auf Vorrat ein, wenn sie im Sonderangebot sind.

Benutze Coupons! Diese findest du entweder in den kostenlosen Lokalzeitungen, den Werbeprospekten und Smartphone-Apps der Supermärkte oder auf Webseiten wie Couponplatz oder MyDealz.

Bei aller Sparwut rate ich dir jedoch davon ab, noch genießbare Lebensmittel aus den Abfallcontainern von Supermärkten zu „retten“.

Man kann sich damit nicht nur eine Anzeige wegen Diebstahl einfangen, man kann sich damit sogar regelrecht vergiften, da einige Supermärkte ihr Personal dazu beordern, toxische Flüssigkeiten wie Bleiche oder WC-Reiniger auf diese Lebensmittel zu schütten, um unbefugte davon abzuhalten, sie zu entwenden.

5. Kaufe gebraucht

Wenn du deine Kosten ernsthaft reduzieren möchtest, dann solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, nicht immer alles nagelneu zu kaufen.

Ich erinnere mich daran wie ich 2008 nach einigen Jahren Auslandsaufenthalt wieder nach Deutschland zurückgekehrt bin und außer meiner Kleidung, meinen Büchern und ein paar kleineren technischen Geräten rein gar nichts besaß.

Ich musste mir eine komplette Wohnungseinrichtung neu anschaffen.

Da habe ich, um die finanzielle Belastung etwas zu mildern, die Waschmaschine und den Herd von einem Secondhand Elektrohändler zu einem Spottpreis gebraucht gekauft.

Wenn man Portale wie Ebay Kleinanzeigen, Schwarze Bretter in Geschäften oder den Anzeigenteil der Lokalzeitungen durchstöbert, kann man manchmal sogar kostenlose Dinge finden, die man nur abzuholen braucht.

Auf Facebook lohnt es sich, der eigenen Stadt zu folgen. Dort posten auch ganz viele Gruppenmitglieder was sie günstig oder kostenlos loswerden wollen.

6. Kündige alle Mitgliedschaften und Abos

Mitgliedschaften bei Vereinen und Fitnessstudios sowie Abos für Tageszeitungen und Zeitschriften können sich schnell summieren und eine ganz schöne Stange Geld kosten.

Analysiere daher sorgfältig, was du wirklich brauchst und ob es nicht einen kostengünstigeren Ersatz gibt.

Kündige alles, was du nicht wirklich dringend benötigst.

7. Finde einen Mitbewohner oder Übernachtungsgast

Wohnst du in einer großen Wohnung und hast vielleicht noch ein Zimmer übrig?

Dann könntest du es entweder dauerhaft vermieten oder Touristen, Montagearbeiter oder Messebesucher zumindest zeitweise dort wohnen lassen.

In London und anderen Metropolen ist Couchsurfing sehr beliebt, wo man buchstäblich einen Fremden gegen Geld auf der Wohnzimmercouch nächtigen lässt.

Ok, ist vielleicht eher was für unkonventionelle Charaktere …

Bitte aber vorher unbedingt deinen Vermieter um Erlaubnis, damit du keinen Ärger bekommst.

8. Ziehe um

Wenn du eine Menge Geld sparen willst, dann ziehe in Erwägung, in eine günstigere Wohnung umzuziehen.

Vielleicht sogar in eine, die wesentlich kleiner als deine jetzige ist.

9. Stelle deine eigenen Putzmittel her

Um eine Wohnung sauber zu halten, benötigt man eigentlich nur 5 Reiniger:

Ein Spülmittel, einen WC-Reiniger, ein Scheuermittel, Essig oder Zitronensäure und Waschsoda.

Aus einigen dieser Zutaten kann man weitere Reiniger basteln.

Mildes Spülmittel (die Sorten Balsam, Aloe Vera, Kokos oder andere Spülmittel für sensible Haut) kann man z. B. auch als Allzweckreiniger für die ganze Wohnung benutzen.

Wenn man Spülmittel mit Essig bzw. Zitronensäure und Wasser mischt und in eine Sprühdose füllt, hat man einen Badreiniger hergestellt, der Kalk und Schmutz entfernt.

Wenn man spezielle Düfte mag, kann man auch noch einige Tropfen ätherische Öle hinzufügen.

Wovon jedoch abzuraten ist, ist die Do It Yourself Herstellung von Waschmitteln.

Das kann man nicht so einfach zu Hause machen, sowas geht nur in einer Fabrik.

Es hat sich gezeigt, dass selbstgemachte Waschmittel aus Kernseife und anderen Stoffen nicht wirklich reinigen, sondern den Schmutz nur im Gewebe einschließen, was ziemlich eklig ist!

10. Kaufe gute Qualität

Manchmal kann billig ziemlich teuer werden.

Vor allem, wenn es um Haltbarkeit und Reparaturen geht.

Daher sollte man sich, bevor man eine größere Anschaffung tätigt, auch erkundigen, welches Produkt die wenigsten Reklamationen und die niedrigsten durchschnittlichen Reparaturkosten hat.

Ich selbst habe gute Erfahrungen damit gemacht, meine Geräte vor dem Kauf immer gründlich zu recherchieren und die Produktrezensionen zu lesen.

Tendenziell neige ich nicht zu Experimenten, sondern kaufe die Geräte, die die meisten glaubhaften Rezensionen haben und die sehr beliebt zu sein scheinen.

11. Öffne die Kühlschranktür nicht so häufig und lange

Jedes mal, wenn du die Kühlschranktür öffnest, entweicht kalte Luft und warme Luft dringt ein.

Es kostet dann eine ganze Menge Energie, damit der Kühlschrank wieder auf die Ursprungstemperatur gebracht wird.

Am schlimmsten ist der Effekt bei einem leeren Kühlschrank.

Bei einem gut gefüllten Kühlschrank wirken die Lebensmittel, die ja zum größten Teil aus Wasser bestehen, wie Kälte-Akkus, sodass das Kühlschrankinnere nach dem Öffnen schneller wieder kalt wird.

12. Überprüfe deine Fenster

Zieht es in deiner Bude wie Hechtsuppe?

Dann sag deinem Vermieter bitte, dass er die Fenster besser isolieren soll, damit du nicht so hohe Heizkosten hast.

Außerdem hat sich gezeigt, dass Jalousien oder dicke Gardinen die Fenster gut gegen Kälte und Hitze isolieren, was Energiekosten, die durch Ventilator, Klimaanlage und Heizung entstehen könnten, spart.

13. Ersetze deine Glühlampen- und Halogenleuchten durch LED-Lampen

Der Durchschnittshaushalt verbraucht jährlich 300 kWh für die Beleuchtung.

Wenn du komplett auf LED umsteigst, kannst du 80 – 90 % an Stromkosten sparen!

Extra-Tipp: Streiche deine Wände und Decken hell, dann brauchst du insgesamt weniger künstliches Licht in deiner Wohnung.

14. Reduziere die Temperatur an deinem Durchlauferhitzer

Viele Durchlauferhitzer sind viel zu hoch eingestellt und dadurch ist das Wasser heißer, als man es tatsächlich benötigt.

Stelle die Temperatur auf 50 – 60 Grad ein, das sollte reichen.

Dadurch verringert sich auch die Gefahr, dass du dich beim Duschen oder Händewaschen ernsthaft verbrühst, was mir durchaus schon passiert ist, wenn ich woanders zu Besuch war.

15. Verkaufe dein Auto

Wenn es irgendwie möglich ist, werde die Geldschleuder namens Auto, die im Durchschnitt 300 Euro pro Monat kostet, los.

Ok, das können sich wohl eher Großstadtbewohner mit gutem öffentlichen Personennahverkehr leisten.

Car-Sharing ist auch eine Möglichkeit, zwischendurch mal an ein Auto zu gelangen, ohne es gleich zu besitzen.

Und wenn du nicht vollständig auf dein Auto verzichten kannst, dann ziehe Optionen wie park & ride oder regelmäßige Fahrgemeinschaften in Betracht.

16. Erstelle ein monatliches Budget

Leute, die einen Plan für ihre Einnahmen und Ausgaben haben, geben einfach weniger Geld aus, denn dadurch vermeiden sie sinnlose Anschaffungen und Spontankäufe.

Du kannst dein Budget entweder handschriftlich oder mit Hilfe einer Ausgaben-App wie „Mein Budget“ oder „Haushaltsbuch“ planen.

So, ich hoffe du kannst einigen Nutzen aus diesen Tipps ziehen und dadurch zukünftig deine Ausgaben im Haushalt verringern!