Einseitige Freundschaft: 13 alarmierende Warnzeichen

Was ist eine einseitige Freundschaft?

Eine einseitige Freundschaft ist eine Freundschaft, wo die Anstrengungen, die Beziehung zu erhalten, nur von einer Seite ausgehen.

Egal ob es um Kommunikation oder Planung geht, nur eine Partei bemüht sich aufrichtig und kontinuierlich, die Freundschaft am Laufen zu halten.

Woran erkennt man eine einseitige Freundschaft?

Die meisten von uns würden alles für ihre Freunde tun.

So helfen wir ihnen beispielsweise über Liebeskummer hinwegzukommen oder in ein neues Zuhause umzuziehen.

Manchmal leihen wir ihnen Geld oder lassen sie bei uns übernachten, wenn sie gerade Probleme zu Hause haben.

Dabei ist jedoch wichtig, dass eine gewisse Balance herrscht.

Wenn du für deine Freunde da bist, sollten sie auch für dich da sein, damit am Schluss keiner das Gefühl hat, er würde mehr in die Freundschaft investieren als der andere.

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In einer einseitigen Freundschaft kommt schnell ein komisches Gefühl auf.

Wenn nur eine Partei darum bemüht ist, dass man sich regelmäßig trifft und bereit ist, Zeit und Geld in die Freundschaft einzubringen, dann handelt es sich um eine einseitige Freundschaft.

Nehmen wir mal an, du würdest alles auflisten, was du für deine Freunde tust und was sie für dich tun, was würde am Ende dabei herauskommen?

Würden beide Seiten der Gleichung etwa gleich aussehen?

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Falls du im Zweifel darüber bist, ob die Beziehung zu deinen Freunden ausgeglichen ist, hier sind die untrüglichen Warnzeichen, an denen sich eine einseitige Freundschaft erkennen lässt:

1. Deine Freunde senden gemischte Signale

Bist du manchmal verwirrt, was den Status deiner Freundschaften betrifft, weil deine Freunde sich so wechselhaft verhalten?

Manchmal geben sie dir das Gefühl, dass du der wichtigste Mensch in ihrem Leben bist und dann wieder gibt es Zeiten, wo sie dich völlig ignorieren.

Wenn deine Freunde mal so, mal so sind, ist das ein Hinweis darauf, dass eure Freundschaft doch nicht so tief ist, wie du vielleicht dachtest.

Du bist wahrscheinlich ein Lückenbüßer für sie, weil ihnen gerade niemand anderes zur Verfügung steht.

Es sieht leider so aus, als wenn eure Verbindung in Wirklichkeit eine einseitige Freundschaft ist.

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2. Sie rufen dich nur dann an, wenn du ihnen einen Gefallen tun sollst

DAS ist das ultimative Anzeichen dafür, dass es sich um eine ungesunde, einseitige Freundschaft handelt.

Wenn deine Freunde dich nur dann kontaktieren, wenn sie dringend etwas brauchen, schätzen sie dich nicht wirklich als Freund.

Sieh sehen dich nicht als jemanden, der ihr Leben bereichert, mit dem es Spaß macht Zeit zu verbringen.

Sie betrachten dich stattdessen als ihre Sekretärin, Psychotherapeutin, Bank oder Umzugsfirma.

Sie nutzen deine Fähigkeiten und materiellen Ressourcen aus.

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3. Sie sind unzuverlässig

Sagen deine Freunde oftmals in letzter Minute ab?

Halten sie ihre Versprechen dir gegenüber nicht?

Vergessen sie, sich während deines Urlaubs um deine Pflanzen zu kümmern oder dich vom Flughafen abzuholen, obwohl das so abgemacht war?

Wenn du ihre tatkräftige Hilfe benötigst, z. B. wenn es ums Streichen deiner Wohnung geht oder Möbel umzustellen, geht es ihnen plötzlich schlecht und sie können nicht vorbeikommen?

Umgekehrt bist du jedoch immer für sie da.

Zuverlässigkeit ist ein entscheidender Faktor für eine gute Freundschaft.

Wenn sie nur einseitig vorhanden ist, ist die Beziehung auf Dauer nicht tragfähig.

In einer einseitigen Freundschaft ist Unzuverlässigkeit leider gang und gäbe.

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4. Sie sind immer unpünktlich

Gute Freunde respektieren deine Zeit.

Sie halten sich an die Verabredungen, die ihr ausgemacht habt.

Schlechte Freunde dagegen kommen oft viel zu spät oder sagen in letzter Minute ab.

Sie zeigen dir auf diese Weise ziemlich deutlich, dass ein Wiedersehen mit dir nicht sehr weit oben auf ihrer Prioritätenliste steht und dass sie die Zeit, die du dir für sie nimmst, einfach nicht wertschätzen.

Chronische Unpünktlichkeit ist ein Zeichen mangelnden Respekts und daher typisch für eine einseitige Freundschaft.

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5. Sie sind vergesslich

Gute Freunde sollten sich eigentlich merken können, wann du Geburtstag hast und was deine Vorlieben und Abneigungen sind.

Vor allem dann, wenn ihr schon seit Jahren befreundet seid.

Wenn du ihnen wichtig bist, dann werden sie solche und auch andere Details über dich nicht vergessen.

Denk mal darüber nach, was du alles über deine Freunde weist und vergleiche das mit dem, was sie über dich wissen.

Gibt es da eine Dysbalance?

Haben sie schon öfter vergessen, dir zum Geburtstag zu gratulieren?

Können sie sich nicht merken, was für Krankheiten und Allergien du hast?

Vergessen sie oft, was ihr in der Vergangenheit miteinander beredet hattet?

Schenken sie dir Sachen, die so gar nichts mit dir als Person zu tun haben, sondern die sehr allgemein und nichtssagend sind, so als wenn sie dich überhaupt nicht richtig kennen?

Ich wette, dass ihnen das bei den Menschen, die ihnen wirklich am Herzen liegen, nicht passiert.

Eure Freundschaft scheint leider sehr einseitig zu sein.

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6. Sie sind dir gegenüber verschlossen

Deine Freunde haben keine Probleme gute Zeiten mit dir zu teilen, mit dir auszugehen, zu lachen und das Leben zu genießen, doch wenn es ihnen schlecht geht, dann verhalten sie sich distanziert und verschlossen?

Sie vertrauen sich anderen Menschen an, aber nicht dir?

Das ist ein Zeichen dafür, dass eure Freundschaft oberflächlich ist und auf einseitigen Gefühlen beruht.

Geheimniskrämerei und mangelndes Vertrauen sind typisch für eine einseitige Freundschaft.

Mach dir keine Illusionen, das sind keine echten Freunde, sondern Bekannte, mit denen du zwischendurch mal was unternehmen und Spaß haben kannst.

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7. Sie lassen dich nicht zu Wort kommen

Es ist völlig ok, wenn deine Freunde sich bei dir ausheulen, wenn sie gerade Schlimmes durchmachen.

Gestehe ihnen in solchen Momenten ruhig den größeren Redeanteil zu.

Aber außerhalb solcher Lebensdramen sollte euer Gespräch eigentlich ein Dialog sein, kein Monolog.

In einem Dialog wechselt man sich beim Sprechen ab, so wie man sich beim Tennis mit dem Ball schlagen abwechselt.

In einer guten Freundschaft kommen beide Parteien mit ihren Sorgen, Nöten und Erlebnissen zu Wort, nicht nur eine.

Es handelt sich um ein wechselseitiges Geben und Nehmen, man unterstützt sich gegenseitig.

In einer einseitigen Freundschaft hast du oft den Eindruck, dass du gar nicht die Gelegenheit bekommst, über das zu reden, was in deinem Leben gerade los ist und was dich bewegt.

Selbst wenn deine Freunde wissen, dass du dich gerade in einer Krise befindest, machen sie sich nicht die Mühe, sich zu erkundigen wie es dir geht.

Es ist ihnen schlichtweg egal.

Wenn deine Freunde nur mangelndes Interesse an dir und deinen Problemen haben und es ihnen an Mitgefühl fehlt, dann sind dies sichere Warnsignale für eine einseitige Freundschaft.

8. Sie „leihen“ sich ständig Dinge von dir

Kommt es häufig vor, dass deine Freunde die Dinge, die sie sich ausgeliehen haben, nicht mehr zurückbringen?

Es könnte sein, dass sie dich ausnutzen und nur deshalb mit dir „befreundet“ sind, damit sie an deine Sachen herankommen.

Das trifft natürlich nicht nur auf Gegenstände, sondern auch auf Geld zu.

Wenn du das Geld, dass du ihnen geliehen hast, nie wiedersiehst, sind das keine Freunde, mit denen du da zu tun hast, sondern Schnorrer.

Überlege, ob es nicht an der Zeit ist, diese toxische, einseitige Freundschaft auslaufen zu lassen.

9. Sie verhalten sich passiv und zeigen Desinteresse

Ergreifen deine Freunde selten von sich aus die Initiative?

Bist du diejenige, die die ganze Energie investiert, um eure Freundschaft am Leben zu erhalten?

Ist einseitiges Melden deinerseits bei euch an der Tagesordnung?

Brauchen sie ewig, bis sie dich mal zurückrufen?

Zeigen sie sich wenig unternehmungslustig?

Haben sie für eure Treffen nur wenig Zeit eingeplant, weil sie anschließend noch was Besseres mit anderen Leuten vorhaben?

Erscheinen sie dir oft gedankenverloren und abwesend, wenn sie mit dir zusammen sind?

Checken sie bei euren Zusammenkünften ständig ihr Handy, ob sie irgendwelche Nachrichten erhalten haben?

Scheint so, als wenn sie emotional nicht so ganz bei dir sind.

Anscheinend bist du nicht spannend genug, um ihre Aufmerksamkeit wach zu halten.

Es sieht ganz so aus, als wenn es sich nicht lohnt, diese einseitige Freundschaft aufrecht zu erhalten.

10. Sie machen nie Pläne für eure Verabredungen

Wenn ihr euch trefft, wer sorgt dafür, dass ihr eine tolle Zeit miteinander verbringt?

Bist du grundsätzlich diejenige, die überlegt, was ihr zusammen machen könntet, die Zeitungen nach Events durchforstet, die Karten fürs Konzert kauft, die die Anreise organisiert?

Geben sich deine Freunde überhaupt keine Mühe eure gemeinsame Zeit aufregend zu gestalten, schmieden sie keinerlei Pläne für eure Zusammenkünfte?

Dann sind sie nicht so sehr in eure Freundschaft investiert wie du. Es sieht so aus, als wenn eure Freundschaft einseitig ist.

11. Sie kommen nie zu dir

Bist du immer diejenige, die zu deinen Freunden fährt? Kommen sie nie zu dir?

Du verbringst Ewigkeiten im Bus oder auf der Autobahn, du nimmst eine Menge Unbequemlichkeiten in Kauf, um dich mit ihnen zu treffen.

Würden sie das Gleiche für dich tun?

Teste doch mal, ob sie vielleicht nur deine Gutmütigkeit und Nettigkeit ausnutzen.

Frage sie, ob sie gewillt wären, beim nächsten gemeinsamen Treffen zu dir zu kommen.

Falls sie sich weigern, könnte es sein, das eure Freundschaft nur einseitig ist.

12. Sie vernachlässigen dich

Natürlich kann man als durchschnittlicher erwerbstätiger Erwachsener mit familiärer Verantwortung und Hobbys nicht Tag und Nacht mit seinen Freunden zusammen sein.

Oft wohnt man nicht mal am selben Ort.

Freundschaften verändern sich natürlich durch solche Umstände.

Aber irgendwann solltet ihr euch schon mal sehen, da sonst die Freundschaft einschläft.

Wahre Freunde überwinden räumlich und zeitliche Hindernisse und finden einen Weg sich zu treffen, komme was wolle.

Wenn deine Freunde nie mal Zeit für dich freischaufeln können und alles andere wichtiger ist als euer Zusammensein, dann solltest du dich mal fragen, ob eure Freundschaft möglicherweise auf Einseitigkeit beruht.

13. Deine Freunde haben andere, wichtigere Freunde

Ein Verhalten, das ebenfalls zeigt, dass eure gemeinsame Zeit ihnen nicht sonderlich wichtig ist, ist, wenn sie zu eurem Treffen andere Leute mitbringen, ohne vorher gefragt zu haben, ob das überhaupt ok ist.

Mir ist das vor vielen Jahren schon mal passiert.

Ich war mit zwei Freundinnen verabredet, nachdem ich sie lange Zeit nicht gesehen hatte und war davon ausgegangen, dass wir den Tag zu dritt verbringen.

Plötzlich rief meine Erzfeindin aus der Schulzeit eine meiner Freundinnen an und wollte ebenfalls vorbeikommen.

Beide meiner sogenannten Freundinnen wussten ganz genau, dass ich dieses Mädchen nicht mochte.

Meine Gefühle interessierten sie jedoch nicht und das ganze endete damit, dass ich ziemlich enttäuscht wieder nach Hause gegangen bin, weil ich keine Lust hatte, meine Erzfeindin wiederzusehen.

Wenn deine Freunde andere Freunde haben, die ihnen wichtiger sind als du, und für die sie bereit sind, die Zeit mit dir opfern oder für die sie sogar deine Gefühle verletzen, handelt es sich um eine einseitige Freundschaft.

Jetzt stellt sich die Frage, warum befindest du dich überhaupt in einer einseitigen Freundschaft?

Die einfache Antwort wäre: „Es liegt nicht an dir, sondern an ihnen.“

Das Dumme ist, dass du andere Menschen nicht ändern kannst, sondern nur dich selbst.

Eine solche Antwort ist also nicht sonderlich hilfreich.

Ich glaube es liegt an mangelndem Selbstwertgefühl, deshalb lässt man sich einseitige Freundschaften gefallen.

Wenn du einen gesunden Selbstwert hättest, würdest du die o. g. Verhaltensweisen vielleicht ein paar mal mitmachen, aber irgendwann die Reißleine ziehen und entweder die Freundschaft in eine lose Bekanntschaft umwandeln oder die Freundschaft ganz beenden.

Die Tatsache, dass du weiter mit dieser Person, die dich so schlecht behandelt, befreundet sein willst, zeigt, dass du dich selbst nicht genug achtest und wertschätzt.

Das ist ähnlich wie mit den Frauen, die immer wieder zu dem Mann zurückgehen, der sie schlägt.

Sie stammen meist aus Familien, wo Gewalt an der Tagesordnung war und haben deshalb eine große Toleranz für ein solches Verhalten.

Frage dich selbst: Wie wurdest du in deiner Ursprungsfamilie behandelt?

Hat man dir dort signalisiert, dass du nicht liebenswert bist?

Wurde dir beigebracht, dass ein Verhalten wie das oben geschilderte ok ist?

Haben deine Eltern vielleicht selbst Freunde gehabt, die sie schlecht behandelt haben, und sie haben es sich gefallen lassen?

Und du hast dadurch gelernt, dass Freundschaften nun mal so sind?

Dass du dich mit Brotkrumen der Aufmerksamkeit zufriedengeben musst?

Dass du hauptverantwortlich dafür bist, dass die Beziehung zwischen dir und deinen Freunden gelingt?

Warst du auch in deiner Ursprungsfamilie verantwortlich dafür, dass deine Eltern und Geschwister gute Laune haben und sich alle vertragen?

Du siehst, das Problem ist komplex.

Wie kannst du das Problem „einseitige Freundschaft“ ansprechen?

Wenn dir daran liegt, eine einseitige Freundschaft zu reparieren, dann solltest du folgendes tun:

Setz dich am besten Mal hin und schreibe auf, was du von einer guten Freundschaft erwartest.

Und dann lass es deine Freunde wissen.

Bevor du das Problem offen ansprichst, verspreche dir jedoch selbst, dass du zu deinen Werten stehst und dich nicht auf faule Kompromisse einlässt.

Du hast das Recht von deinen Freunden zu erwarten, dass sie ähnlich viel in eure Freundschaft investieren wie du.

Falls sie nicht an einer so engen Bindung interessiert sind, ist das ok, mache ihnen jedoch klar, dass du zukünftig nur soviel gibst wie du wiederbekommst.

Eine andere Methode, ohne Aussprache, wäre, dich künftig zurückzunehmen.

Tritt auf die Bremse und schau was passiert.

Wenn du dich weniger meldest, bemerken deine Freunde das und melden sich daraufhin mehr?

Wenn du ihnen nichts mehr leihst, kontaktieren sie dich überhaupt noch?

Falls nicht, ist eure „Freundschaft“ wahrscheinlich schon lange vorbei und wurde die ganze Zeit nur noch künstlich von dir im Wachkoma gehalten.

Auch wenn es wehtut, dass eine jahrelange sogenannte Freundschaft zerbricht, letztendlich schaffst du dadurch Platz in deinem Leben für bessere, stärkere, gesündere Freundschaften.