Chronische Empathielosigkeit: 12 alarmierende Anzeichen

Hast du jemals jemandem eine tiefe Verletzung, die dir widerfahren ist, mitgeteilt, nur damit die Person, der du dich anvertraut hast, die Konversation an sich reißt und dir von einem noch größeren Trauma, welches sie durchlitten hat, erzählt?

Es gibt kaum etwas Ernüchternderes als wenn jemand, dem du fälschlicherweise vertraut hast, Anzeichen von Empathielosigkeit zeigt und die persönliche Krise, die du gerade durchläufst, ignoriert oder verharmlost.

Empathielose Menschen haben eine niedrige emotionale Intelligenz (EQ), daher können sie einfach nicht versehen, was du derzeit durchlebst.

Sie behaupten zwar, deine Freunde zu sein oder sie sind sogar eng mit dir verwandt, jedoch nehmen sie dich kaum wahr.

Auch wenn es schwierig sein kann, immer die richtigen Worte zu finden, um sein Mitgefühl auszudrücken, so sollte man doch wenigstens versuchen zu verstehen, was die andere Person gerade durchmacht.

Wer echte Anteilnahme zeigen will, der sollte bereit sein, für andere da zu sein und ihnen den Raum geben ihm mitzuteilen, was sie benötigen.

Manchmal ist das einzige was sie brauchen ein guter Zuhörer.

Was ist eigentlich Empathie?

Empathie ist das Gegenteil von Gleichgültigkeit.

Empathie ist die Fähigkeit dir vorzustellen an Stelle einer anderen Person zu sein.

Empathische Menschen sind dazu fähig die Gefühle anderer Menschen nachzuvollziehen.

Um empathisch zu sein, muss man willens und in der Lage sein, seine eigenen Werte, Vorstellungen und Gefühle beiseite zu schieben, um sich ganz in die andere Person hineinzuversetzen.

Man muss versuchen die Welt mit den Augen des Gegenübers zu betrachten, seine Sichtweise und seinen Standpunkt einnehmen.

Typisch für Empathielosigkeit ist dagegen Gleichgültigkeit gegenüber den Empfindungen anderer Menschen.

In welchem Alter entwickelt sich Empathie bei Kindern?

Empathie entwickelt sich etwa ab dem 4. Lebensjahr.

Der erste wichtige Schritt bei der frühkindlichen Entwicklung von Empathie ist, dass das Kind begreift, dass die Menschen um es herum als von ihm getrennte, separate Individuen zu betrachtende sind und das andere Menschen daher andere Gefühle haben als es selbst.

Die Fähigkeit, Gefühle bei sich selbst und auch bei anderen zu erkennen und benennen zu können, ist der zweite Schritt.

Die Regulation bzw. Kontrolle der eigenen Emotionen hinsichtlich Art, Dauer und Intensität kann als dritter Entwicklungsschritt betrachtet werden.

Empathie ist ein Zeichen von Intelligenz und seelischer Reife.

Kinder sind bis zum Kleinkindalter von etwa 3 Jahren oftmals gar nicht fähig zur Empathie, da ihr Gehirn noch nicht voll ausgebildet ist.

Sie können die Dinge nur von ihrem eigenen Standpunkt aus betrachten.

Kinder sind grausam ist ein Spruch, der leider allzu häufig wahr ist und sich durch den niedrigen Entwicklungsstand und die daraus folgende ausgeprägte Empathielosigkeit dieser Altersgruppe erklärt.

Viele von uns können sich noch allzu gut an schonungslose Ausgrenzung und Verspottung in der Schulzeit erinnern.

So unverhohlen gemein sind nur die wenigsten Erwachsenen, es sei denn es handelt sich um Menschen mit ernsthaften Persönlichkeitsstörungen.

Bei Kindern ist unbarmherziges, egoistisches Verhalten aufgrund von Empathielosigkeit bedauerlicherweise bis zu einem gewissen Grad normal.

Welche Menschen haben wenig Empathie?

Ein Mangel an Empathie bzw. Empathielosigkeit zeigt sich bei Menschen mit folgenden psychiatrischen Störungsbildern:

Autismus, Schizophrenie, antisoziale Persönlichkeitsstörung, Borderline und narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Diese psychischen Störungen sind teilweise vererbbar, daraus kann man also schließen, das Empathielosigkeit zum Teil auch genetisch bedingt ist.

Auch Schädigungen der für Empathie verantwortlichen Hirnregion z. B. durch einen Unfall oder Hirntumor können zu Empathielosigkeit führen.

Zu den Umweltfaktoren, die Empathielosigkeit begünstigen, gehört v. a. Stress.

So lässt sich beispielsweise erklären, warum es während der Corona-Pandemie zu einem starken Anstieg von häuslicher Gewalt kam.

Die Menschen waren dadurch, dass sie plötzlich nicht mehr wie früher zur Schule und zur Arbeit gegangen sind und stattdessen in beengten Wohnräumen aufeinander gehockt sind, stark gestresst.

Immense Zukunftssorgen bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit und der gesundheitlichen Auswirkungen des Virus haben in dieser schwierigen Zeit ihr Übriges dazugetan.

Die dadurch entstandenen Aggressionen konnten bei den Betroffenen aufgrund des hohen Stresslevels nicht mehr durch Empathie abgemildert werden.

Gibt es einen Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid?

Ich weiß noch wie ich mich mal mit jemandem wegen der Frage gestritten habe, ob Mitgefühl und Mitleid ein und dasselbe sind.

Trotz der Versuche der anderen Person mich zu überzeugen, dass es einen Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid gibt, bleibe ich dabei:

Die Ausdrücke sind synonym und meinen im Prinzip dasselbe.

Der Duden gibt mir hier auch recht:

Bedeutung von Mitgefühl laut Duden: „Anteilnahme am Leid, an der Not o. Ä. anderer“

Bedeutung von Mitleid laut Duden: starke (sich in einem Impuls zum Helfen, Trösten o. Ä. äußernde) innere Anteilnahme am Leid, an der Not o. Ä. anderer

Gut, dass wir das geklärt haben.

Es gibt jedoch alle möglichen Leute sowohl im Internet als auch in der realen Welt, die uns weismachen wollen, dass Mitleid doof ist und niemandem hilft und das im Gegensatz dazu Mitgefühl cool ist und das Potenzial hat die Welt positiv zu verändern.

Diese Leute folgen jedoch einem Trend, nicht der Logik des sprachlichen Ausdrucks.

Was sind die Vorteile von Empathie?

Je nachdem, welches Ausmaß von Empathie man besitzt, kann man folgende Vorteile genießen:

Bessere Kommunikation

Wenn du die Gedanken und Gefühle anderer Menschen erahnen oder ablesen kannst, wird es dir leichter fallen, die richtigen Worte im Gespräch mit Ihnen zu wählen.

Bessere Beziehungen

Empathie hilft dir, Menschen so zu sehen wie sie tatsächlich sind und nicht so, wie du sie sehen willst.

Sie führt dazu, dass du ein nahbarer, verständnisvoller Mensch wirst, der fähig ist, anderen ihre Fehler schnell zu verzeihen.

Bessere Gesundheit

Empathie ermöglicht, dass man mehr Verständnis für andere Menschen entwickelt und nicht immer nur das Schlechteste von ihnen denkt.

Durch diese positive Sichtweise auf andere entstehen automatisch weniger zwischenmenschliche Konflikte und paranoide Gedanken und dadurch hat man weniger negativen Stress in seinem Leben.

Was sind die Nachteile von Empathie?

Auch wenn die Fähigkeit zur Empathie in vielen Situationen nützlich ist, da dadurch Konflikte verhindert oder aufgelöst werden können, kann ein übermäßiges Einfühlungsvermögen auch Nachteile mit sich bringen.

Hier einige im öffentlichen Diskurs selten diskutierte Nachteile von Empathie:

Überlastung

Wer zu empathisch ist, kann sich schnell von den Emotionen anderer Menschen überwältigt fühlen.

Empathische Menschen vernachlässigen auch oft ihre eigenen Bedürfnisse, weil sie sich viel um andere kümmern.

Das kann auf Dauer zu Überforderung, Erschöpfung und Burnout führen.

Naivität

Empathische Menschen sind oftmals der Meinung, dass andere Menschen keine bösen Absichten haben und Opfer ihrer Erziehung und Umstände sind.

Sie sind oft sehr gutgläubig und anfällig für Manipulation und können daher leicht ausgenutzt werden.

Irrationalität

Empathische Menschen neigen dazu, Entscheidungen auf der Grundlage von Gefühlen zu treffen, anstatt objektive Fakten mit in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

Täterfreundlichkeit

Wer zu empathisch ist, dem fehlt unter Umständen ein klarer moralischer Kompass.

Da werden manchmal Prinzipien wie „richtig“ und „falsch“ oder „gut“ und „böse“ vergessen und man stellt sich auf die falsche Seite, nämlich auf die von Übeltätern.

„Er hatte eine schwere Kindheit, deshalb hat er diese Tat vollbracht. Er sollte nicht so hart bestraft werden. Habt Mitleid mit ihm!“ sind beliebte Sätze, die von allzu empathischen Menschen kommen.

Dadurch wird unbeabsichtigt der Schmerz der Opfer marginalisiert, was zu weiteren Verletzungen bei diesen und deren Angehörigen führen kann.

Wie bei allen Dingen ist es wichtig, nicht in Extreme zu verfallen, sondern Empathie maßvoll anzuwenden.

Auf diese Weise kannst du die Vorteile dieser Fähigkeit nutzen, ohne dir selbst und anderen zu schaden.

Wie äußert sich Empathielosigkeit?

Da Empathielosigkeit niemandem auf die Stirn geschrieben steht, können wir nur in näherem Kontakt zu einer Person herausfinden, wie es um deren Einfühlungsvermögen steht.

Hier sind 12 beunruhigende Warnzeichen, die auf chronische Empathielosigkeit hinweisen:

1. Selbstzentriertheit

Empathielosigkeit

Empathielose Menschen sind egoistische Menschen.

Sie können nur an sich selbst denken, sie interessieren sich nicht wirklich für ihr Gegenüber.

Alles muss sich um sie drehen.

Sie wollen eigentlich gar nicht hören, was du zu sagen hast und reißen jedes Gespräch an sich.

Es geht nur um sie und ihre Bedürfnisse, nie um dich und deine Bedürfnisse.

Sie hören dir daher auch nicht aufmerksam zu, wenn du ihnen etwas erzählst.

Ihre Antworten ergeben daher oftmals keinen Sinn oder sie wechseln einfach das Thema, da sie sich insgeheim langweilen.

Sie können keine Geduld für dein Anliegen aufbringen, statt dessen beschäftigen sie sich mit etwas anderem, wichtigeren.

Sie geben dir das Gefühl, als wenn du ihnen die Zeit stiehlst und sie mit unwichtigen, lächerlichen Dingen belästigst.

Oftmals unterbrechen sie dich mitten im Satz und machen dir klar, dass sie keine Zeit haben, dir zuzuhören.

Wenn sie schlecht gelaunt sind, sind sie von deiner guten Laune genervt und lassen dich das auch spüren.

Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass andere Menschen anders fühlen und denken als sie.

2. Kritische Kommentare

Personen, die nur wenig Mitgefühl mit anderen haben, sind oft überkritisch im Umgang mit ihren Mitmenschen.

Sie sagen dann so Sachen wie: „Da ist er selbst schuld dran und verdient es, bestraft zu werden.“, „Die Suppe hat sie sich selbst eingebrockt, jetzt muss sie sie auch auslöffeln.“

Oder „Tja, wer nicht hört, muss fühlen.“

Wer jedoch Empathie hat, der kann sich in die Umstände und Herausforderungen, mit denen andere konfrontiert sind, hineinfühlen, statt diese Menschen einfach nur harsch und verständnislos abzuurteilen und ihnen eigene Schuld für ihr Unglück zuzuweisen.

3. Gefühle anderer nicht ernst nehmen

Menschen, die an chronischer Empathielosigkeit leiden, können sich partout nicht in die Gefühlslage ihrer Mitmenschen hineinversetzen.

Sie gehen grundsätzlich davon aus, dass andere sich in einer bestimmten Situation so verhalten sollten, wie sie sich selbst verhalten würden.

Sie haben Schwierigkeiten, die Perspektive ihres Gegenübers einzunehmen.

Ihre Empathielosigkeit führt dazu, dass sie Dinge sagen wie „Du bist einfach viel zu sensibel.“, „Nimm doch nicht immer alles so ernst.“, „Sei nicht so eine Mimose!“, „Heul doch nicht bei jeder Kleinigkeit, das bringt doch nichts.“, „Reiß dich endlich zusammen!“, oder „Mach doch nicht immer so ein unnötiges Drama aus allem!“.

4. Witzeleien zum ungeeignetsten Zeitpunkt

Menschen, die chronische Empathielosigkeit aufweisen, können nicht mit emotional schwierigen Situationen umgehen.

Sie versuchen daher oftmals auf unpassende Weise, ihr niedergeschlagenes Gegenüber aufzuheitern.

Nicht deshalb, weil sie sich Sorgen machen und ihm wirklich helfen wollen, sondern weil sie ihr eigenes Unbehagen über die Unfähigkeit, mit der emotional angespannten Situation umgehen zu können, loswerden wollen.

Deine Gefühle sind ihnen einfach zu viel, zu kompliziert und zu anstrengend.

Sie wollen sich jetzt nicht damit beschäftigen. Sie haben gar nicht die Bandbreite dafür.

Deshalb machen sie unpassende, taktlose, scheinbar „witzige“ Bemerkungen, mit denen sie versuchen, dir deine Empfindungen kleinzureden.

5. Mangel an Diplomatie

Chronische Empathielosigkeit führt oftmals zu einem Mangel an Gewandtheit und Takt in sozialen Situationen.

Empathielose Menschen können die Emotionen anderer nicht erspüren und zeigen sich dadurch häufig ungeschickt, unangemessen und unhöflich im Umgang mit ihren Mitmenschen.

6. Häufige Beziehungsabbrüche

Chronische Empathielosigkeit führt fast zwangsläufig zu häufigen Partnerwechseln (= Promiskuität), da man keine langfristige emotionale Bindung zu seinem Partner aufbauen kann.

Menschen, denen es an Einfühlungsvermögen mangelt, fällt es schwer, die Gedanken und Handlungen ihres Gegenübers nachzuvollziehen, Verständnis dafür aufzubringen und ihren Partner wertzuschätzen und zu respektieren.

Die Bindungsfähigkeit ist dadurch eingeschränkt, Beziehungen bleiben oberflächlich und werden dadurch schnell langweilig.

Oder es kommt zu Konflikten, weil sich der Partner nicht verstanden fühlt.

Empathielose Menschen fällt es schwer, ihre Partner emotional zu unterstützen.

In Beziehungsarbeit wird nicht investiert.

Es entsteht jedenfalls keine echte Liebe und dadurch wird der Partner leicht austauschbar.

7. Eigenbrötlerei

Menschen, die chronische Empathielosigkeit aufweisen, sind häufig einsam.

Sie haben keinen Partner und keine Freunde, denn sie werden von allen gemieden.

Sie schaffen es einfach nicht, langfristige Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.

Ihre kritischen und taktlosen Bemerkungen, ihre Ungeduld und aufbrausenden Reaktionen führen dazu, dass sich ihr Umfeld irgendwann von ihnen abwendet.

8. Unversöhnlichkeit

Wer in seinem Charakter chronische Empathielosigkeit aufweist, der kann anderen oftmals nicht vergeben.

Er kann sich nicht in andere hineinversetzen und daher auch kein Verständnis für ihre Beweggründe aufbringen.

Stattdessen denkt er, dass die anderen voller Absicht und Bosheit gehandelt haben.

Durch eine solche Einstellung entstehen verhärtete Fronten, die eine Versöhnung zwischen zwei zerstrittenen Parteien unmöglich machen.

9. Jähzorn

Empathielosigkeit

Menschen, die an chronischer Empathielosigkeit leiden, fühlen sich durch die Gefühle anderer Menschen oftmals massiv unter Druck gesetzt.

Die emotionalen Bedürfnisse anderer stressen sie.

Sie können sich nur auf ihre eigenen Gefühle konzentrieren.

Dass sie sich die Gründe, warum jemand sich auf eine bestimmte Art verhält, nicht vorstellen können, reagieren sie vielfach mit Verständnislosigkeit oder sogar Wut auf emotional herausfordernde Situationen.

Bei einem Streit in der Familie kann es dadurch zu häuslicher Gewalt kommen.

Im schlimmsten Fall entstehen gefährliche Gewaltexzesse.

So reagieren Eltern, denen es an Empathie mangelt, oft aggressiv auf ihren schreienden Säugling und schütteln diesen womöglich, um sein Schreien zu stoppen, statt zu versuchen, ihn anders zu beruhigen, was zu einem lebensgefährlichen Schütteltrauma führen kann.

10. Keine Schuldgefühle

Empathielosigkeit führt dazu, dass man blind dafür ist, inwiefern das eigene Verhalten eine negative Auswirkung auf die Gefühlslage anderer Menschen haben kann.

Im schlimmsten Fall führt dies zu psychopathischem Verhalten.

Psychopathen sind bekannt dafür, dass sie einfach kein Mitgefühl haben und andere Menschen ihnen egal sind.

So sehr, dass sie kein Problem damit haben, diesen materiell, psychisch oder physisch erheblich zu schaden, um ihre egoistischen Ziele zu erreichen und sie im Extremfall womöglich sogar umzubringen.

Sie verstehen nicht, dass es falsch ist, andere zu verletzen.

Sie haben weder Scham noch Schuldgefühle.

11. Keine Entschuldigungen

Wenn du unfähig bist, den Ärger oder Schmerz anderer Menschen nachzuvollziehen, gibt es aus deiner Sicht natürlich keinen guten Grund, um dich bei ihnen aufrichtig zu entschuldigen, wenn du einen Fehler gemacht hast.

Du hast keine Probleme zu erkennen, wenn dich jemand verletzt hat, bist jedoch unfähig, zu erkennen, wenn du jemanden verletzt hast.

Daher kannst du es auch nicht begreifen, dass du jemandem Schaden zugefügt hast und dich dafür entschuldigen solltest.

12. Misshandlung Schwächerer

Chronische Empathielosigkeit zeigt sich schlimmstenfalls auch in Mobbing- und Ellenbogenverhalten in Schule und Arbeitswelt bis hin zur Misshandlung von wehrlosen Behinderten, Senioren, Kindern und Tieren.

Wer empathielos ist, achtet andere Lebewesen oftmals gering und empfindet kein Mitleid.

Nicht umsonst ist es daher typisch für psychopathische Serienkiller, dass sie häufig schon in ihrer Jugend durch Tierquälerei aufgefallen sind.

Kann man als Erwachsener noch Empathie lernen?

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Das kommt darauf an.

Wenn die Hirnregionen, die für Empathie zuständig sind, noch intakt sind, ist es eventuell möglich, Empathie auch im Erwachsenenalter zu lernen.

Hilfreich hierfür ist es in Gesprächen aktiv zuzuhören.

Wenn jemand mit dir redet, schenke ihm deine ganze Aufmerksamkeit.

Versetze dich gedanklich in seine Situation und versuche seine Perspektive zu begreifen.

Höre zu, um dein Gegenüber zu verstehen, nicht um mit einer besonders cleveren Antwort aufzutrumpfen.

Um sicherzugehen, dass du deinen Gesprächspartner verstanden hast, wiederhole das, was er gesagt hat mit anderen Worten.

Dies kann eventuelle Missverständnisse aufklären und der andere fühlt sich dadurch besser verstanden.

Hierdurch kann eine menschlich tiefe Verbindung zwischen ihm und dir entstehen.

Versuche zusätzlich, die Körpersprache des anderen zu lesen.

Was sagen dir Gesichtsausdruck, Gesprächston und Körperhaltung über die andere Person?

Wenn du diese Techniken regelmäßig in sozialen Situationen übst, wirst du mit der Zeit sicher mehr Empathie für andere Menschen entwickeln.